Was Peter Frankenfeld seinem Publikum, den Freunden und geschätzten Kollegen bedeutete, drückt in sehr emotionaler Weise die folgende Zitatesammlung prominenter Zeitgenossen aus:

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Peter Frankenfeld war...
... Wie schön wäre es, wenn Peter Frankenfeld ein Testament mit folgendem Inhalt gemacht hätte: Zufließen sollen

1. den Präsentatoren meine Persönlichkeit,
2. den Komikern mein Timing,
3. den Showmastern mein Improvisationstalent,
4. den Textern mein Glaube ans Publikum,
5. den Quizmastern mein Umgang mit Menschen,
6. den Komikern meine hundert Typen und Dialekte

und allen neuen Showtalenten mein Imitationstalent, Zaubertricks und pantomimische Begagbung ...
Aber leider hat er all seine Fähigkeiten mit ins Grab genommen ....

Rudi Carrell


... Ich glaube nicht, daß viele Leute ihn rein menschlich gut gekannt haben... Ich konnte ihm meine schlimmsten Probleme wie einem väterlichen Freund anvertrauen, mit denen ich nicht einmal zu meinem Bruder Pietro gegangen wäre. Auch wenn wir nicht auf Tourneen oder bei Sendungen zusammen waren, wußte ich: Peter ist da! War ich traurig, weinte er mit mir, hatte ich eine heitere Stunde, dann konnte er sich fast kaputtlachen. Es war einmalig, einen Freund wie Peter bei sich zu wissen ...

Caterina Valente


... PF war - mindestens bei der Arbeit - ein formidabler Egozentriker, ein Despot und Rechthaber, er hat uns erpresst und tyrannisiert, um seinen Willen duchzusetzen. Aber - mit aller Überzeugung wird es jeder Beteiligte zugeben - er hatte schließlich immer recht. Nichts ist beweißkräftiger als der Erfolg beim Publikum. Seit damals weiß ich, daß es in diesem Job keine Demokratie und schon gar keine Mitbestimmung geben kann. Wer da reüssieren will, muß so sein wie Frankenfeld.
Aber auch so begabt. Und er muß gute Nerven haben; Erfolg in diesem Job ist auch eine Frage der physischen Kondition. Er muß auch, wie PF, ein hervorragender Schauspieler sein. Er muß auf Teufel komm raus lügen können, ohne zu erröten. Lügen vor allem zum Spaß der anderen. Und er muß etwas riskieren, nicht ... immer nur auf Nummer sicher gehen... Ich habe mich mit Frankenfeld niemals auch nur eine Sekunde gelangweilt. Ich bin sicher, daß es keiner getan hat, der je mit ihm zu schaffen hatte. Und ich kann garantieren, daß er auch sein Publikum niemals gelangweilt hat. Vielleicht hat er es geärgert oder schokiert oder gar empört - aber gelangweilt niemals. Ist das nicht das Allerbeste, was man über einen Entertainer sagen kann? ...

Henri Regnier
Unterhaltung NDR, in >Die Zeit<


... Peter Frankenfeld hat als Conférencier Maßstäbe gesetzt ...

Helmut Schmidt,
Alt-Bundeskanzler


... Peter Frankenfeld sind trotz aller Erfolge Enttäuschungen nicht erspart geblieben...
Ich meine ... die Enttäuschung, die das Fernsehen Anfang er 70er Jahre dem Künstler selbst zugefügt hat, als es ihn, den "Nur"-Entertainer, zugunsten eines Unterhaltungsverständnisses fallenließ, das an der Stelle der Entspannung die Anspannung, das heißt die Politisierung von allem und jedem zu setzen versuchte. Er, der sich bei vielen Wahlkämpfen und in Wählerinitiativen für eine unserer großen demokratischen Parteien und damit für ein intaktes Gemeinwesen eingesetzt hatte, galt von heute auf morgen als verstaubt und überholt. Dennoch widerstand Frankenfeld den damals herrschenden und heute weitgehend als Holzweg erkannten Trend - um den Preis, beim Establishment des Fernsehens in Ungnade zu fallen. Aber er hat recht behalten; denn er hat nicht verkannt, daß im Leben jedes Ding seine Zeit hat, die Unterhaltung und die Politik, und daß weder die Zwangsbeglückung noch die Zwangsbelehrung dem Menschen gerecht werden. Er hat gesehen und akzeptiert, daß in ihm selbst und in uns allen neben vielem anderen irgendwo auch der sogenannte Kleine Mann und der Große Junge stecken; darauf ist er als Entertainer so beispielhaft eingegangen wie sonst nur Heinz Rühmann als Filmschauspieler ...

Prof. Dieter Stolte
langjähriger ZDF Intendant


... Er haßte Schluderei und war knallhart, wenn es um Leistung ging ... er hat stets seine Meinung gesagt und keinem geheuchelt. Dadurch hat er sich zwar manchen vergrault, aber Peter war ehrlich... bei ihm zählte ein Wort wie eine Unterschrift ...

Dieter Thomas Heck


... Er war DER Pionier des Unterhaltungsprogramms und ein Pfadfinder schon zu Zeiten, als alle die, die es heute besser wissen, sich noch nicht trauten ... er war der Lehrmeister einiger Generationen von Machern öffentlicher Lustbarkeit - und plötzlich, Ende der sechziger Jahre, sollte das alles gar nicht mehr gefragt sein, als gestrig denunziert? ...Als wir mit "Musik ist Trumpf" im Februar 1975 begannen, war er voller Mißtrauen dem Fernsehen gegenüber und denen, die es inzwischen repräsentierten. Die Demütigung, die er erfahren hatte, als man ihm den Abschied gab, hatte ihn unsicher und vorsichtig gemacht ... Er konnte spielen wie ein Kind, sich freuen wie ein Kind, er konnte boshaft sein und im nächsten Augenblick unendlich traurig darüber. Durch diese naive Sensibilität war er so gut. Talent und Professionalität sind eine Sache, Bagabung zum Glücklichsein ist die Voraussetzung dafür, glücklich machen zu können. Er besaß beides ...

Prof. Peter Gerlach
damals ZDF Unterhaltungschef


... Peter Frankenfeld hat für eine selten schöne Aufgabe gelebt, nämlich nach langen Jahren der Not und Niedergeschlagenheit in unserem Lande wieder Frohsinn zu verbreiten und dabei auch die Erinnerungen an die schönen Seiten der Vergangenheit nicht untergehen zu lassen ...

Josef Ertl
Bundesminister

... Peter Frankenfeld war ein Teil unseres Lebens: die Zeit der Trümmer, der Wirtschaftswunders. Seit Ende 1962 ... beherrschte sein breitflächiges Gesicht mit der pfiffigen Miene die Mattscheibe ... Es gab Menschen, die seine Art von Humor ablehnten. Er war ihnen zu "klamottig", zu rauh. Millionen aber, die selbst in einer rauhen Welt leben müssen, verstanden ihn. Für sie war er wie "Du und ich". Stand eine Frankenfeld-Sendung auf dem Programm ... brachen sie die schönsten Wochenendeausflüge ab und quälten sich in langen Autoschlangen nach Hause. Nur um abends pünktlich vor der Röhre zu sitzen ... Er hat uns das Leben leichter gemacht ...

Max Pierre Schaeffer
in der "Bunten"


... Er hat meinem Leben einen Sinn gegeben. Ohne ihn wäre ich heute ein Pensionär wie alle ...

Walter Spahrbier
Postbeamter