Hörfunk-Sendungen

Peter Frankenfeld moderierte im Laufe seines Lebens über 1.500 Sendungen und schrieb weit über 15.000 Gags und Sketche. Damit war er der produktivste Entertainer des deutschen Fernsehens.


Guten Morgen allerseits

1948, HR

Für die Morgenmusik-Sendung des Hessischen Rundfunks Guten Morgen allerseits gab es eine wechselnde Besetzung. Frankenfeld durfte sie zwei- bis dreimal in der Woche präsentieren. Es war seine erste Radiosendung.

Bunte Abende

ab 1948 für verschiedene Sender

So ein Zufall

1948 bis 1951, HR

Da Frankenfeld mehr im Radio arbeiten wollte, als Platz für ihn in der Morgensendung war, bat man ihn, sich doch eine eigene Sendereihe einfallen zu lassen. Gemeinsam mit dem Redakteur Franz Rüger dachte er sich daraufhin So ein Zufall: Kleine Melo-Diebereien aus, bei der es um die Werke namhafter Komponisten ging.

Funk und Flax

1948 bis 1955, HR

Neben So ein Zufall blieb für Frankenfeld noch genügend Zeit für weitere Einfälle, aus denen sich Funk und Flax ergab, die Toni Hofbauer besonders unterstützte. Es war eine 30-minütige Sendung mit vielen Witzen, wobei zu jeder Pointe ein Tusch gehörte, der mit ungewöhnlichen Mitteln erzeugt wurde, etwa Autohupen, Blechdosen oder Porzellan.

Peters Bastelstunde

1948 bis 1978, zuerst HR, später NDR

Die Sendung „Peters Bastelstunde“ wurde stets als eine Sendung „mit Peter Frankenfeld und einigen Helfershelfern“ angekündigt. Sie dauerte ebenfalls 30 Minuten und wurde von allen westdeutschen Hörfunksendern übernommen und am späten Abend ausgestrahlt. Es waren recht skurrile Witze, welche nur auf ein kleines, dafür aber besonders interessiertes Publikum trafen. Außerdem war es die längste Arbeit von Frankenfeld, mit der er 30 Jahre lang bis zu seinem Tod beschäftigt war. Nach dem Bau seines Hauses produzierte er „Peters Bastelstunde“ im eigenen Tonstudio, anschließend feierten alle Beteiligten in seiner Heimbar. Zu diesen gehörten dann seine Frau Lonny Kellner, Kurt A. Jung und Fred Weyrich. Davor hatte das Team mehrfach gewechselt, Bedingung war aber stets das Sprechen von mehreren Dialekten.

Überdies war es zu drei Fernsehausgaben im Hauptabendprogramm gekommen. Sie hatten aber aufgrund des speziellen Humors keine große Zuschauerresonanz. Eine Auswahl aus den Sendungen gab es auch auf Schallplatten und Audiokassette.

Eintritt frei

1949 bis 1952, HR

Eintritt frei war das erste Quiz, das Frankenfeld gemeinsam mit Hans-Joachim Kulenkampff für das Radio präsentierte.

Lieblingsmelodien unserer Hörer

September 1952 bis 1955, HR

Lieblingsmelodien unserer Hörer war eine wöchentliche Radiosendereihe, die Frankenfeld abwechselnd mit Hans-Joachim Kulenkampff präsentierte.

Der Musikpavillon

NDR

In der Veranstaltung Der Musikpavillon, die aus einer großen Halle kam, ging es darum, dass die Zuschauer ausgefallene Musikwünsche vortrugen, welche Lonny Kellner erfüllen musste. Sie saß dazu im Schallarchiv des NDR und war via Tonleitung mit dem Veranstaltungssaal verbunden.

Wer zuletzt lacht …

NWDR Köln, 1953 bis 1955

Die alle zwei Wochen ausgestrahlte Unterhaltungsreihe Wer zuletzt lacht … war angelehnt an die Radioshow "People are Funny" von Art Linkletter. Es ging darum, dass Zuschauer aus dem Publikum bestimmte Aufgaben erfüllen mussten. Wem dies am schnellsten oder besten gelang, der bekam einen Preis. Solche Aufgaben waren beispielsweise das Erlernen eines Musikinstruments bis zur nächsten Sendung oder auf die Straße zu gehen und fremde Menschen zu Kaffee und Kuchen einzuladen. Zur Kandidatenauswahl kamen bereits die Fliegenden Untertassen zum Einsatz.

Wer zuletzt lacht … diente als Vorlage für 1:0 für Sie, Frankenfelds erste Fernseh-Show.

Frankfurter Wecker

1952 bis 1967, HR

Valsch Ferbunden – Was hätten Sie gesagt?

1962 bis 1963, NDR

Da man Frankenfeld gerade weniger Fernsehsendungen gab, machte er wieder mehr Hörfunk und dabei in 90 Folgen Was hätten Sie gesagt? den Telefonstreich populär. Beispielsweise fragte er bei einer Bank nach einem Kredit über 3 DM oder einen Optiker nach einer Brille für sein Pferd. Die Sendung wurde in verschiedenen Funkhäusern produziert, wobei Frankenfelds Fähigkeit, Dialekte perfekt sprechen zu können, besonders zum Tragen kam.

Weitere Musiksendungen

Nicht nur für den Hessischen Rundfunk, sondern auch für die anderen ARD-Anstalten betätigte sich Frankenfeld als Moderator von Musiksendungen und baute dabei viele Witze ein. Für den BR gab es Hier blüht der Flachs, für den SDR Hier wird gelacht? und für die Europawelle Saar Wer hört, gewinnt.